Zeitzeugengespräch mit Dr. Leon Weintraub am 5. Juni 2024

"Versöhnung mit dem Bösen"

Leon Weintraub (c) privat
Datum:
Do. 2. Mai 2024
Von:
Stephanie Roth

In Kooperation mit dem Deutschen Polen-Institut Darmstadt, der Darmstädter Geschichtswerkstatt., dem pax christi Rhein-Main Regionalverband Limburg-Mainz und dem DGB Bildungswerk Hessen laden das Bistum Mainz und das Maximilian-Kolbe-Werk zu einer öffentlichen Veranstaltung mit Dr. Leon Weintraub nach Darmstadt ein.

 

 

Das Zeitzeugengespräch mit Dr. Leon Weintraub, einem Überlebenden des Ghettos Litzmannstadt und des KZ Auschwitz-Birkenau, findet am Mittwoch, 5. Juni 2024 um 19 Uhr im Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2,  in 64283 Darmstadt statt. 

Zur Person

Leon Weintraub wird 1926 in Łódź/Polen geboren. Bis zum Kriegsausbruch geht Leon sechs Jahre in die Schule. Im Winter 1939 muss Familie ins Ghetto Litzmannstadt umsiedeln. 1944 wird Leon mit seiner Mutter und den Schwestern nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er von seinen Angehörigen getrennt wird. Es gelingt ihm, aus Auschwitz zu entkommen: Er kann sich einem Häftlingstransport in ein Außenlager des KZ Groß-Rosen anschließen. Später folgen die Konzentrationslager Flossenbürg und Natzweiler-Struthof.

Die Befreiung erlebt Leon Weintraub kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges durch französische Truppen in der Nähe von Donaueschingen. Nach dem Medizinstudium in Göttingen kehrt er 1950 nach Polen zurück und wird in einer Frauenklinik in Warschau als Gynäkologe tätig. 1969 verliert Dr. Leon Weintraub in Folge des zunehmenden Antisemitismus in Polen seine Anstellung als Oberarzt. Daraufhin wandert er mit seiner Familie nach Schweden aus. In seinem 2022 erschienenen Buch „Die Versöhnung mit dem Bösen“ erzählt Dr. Leon Weintraub vom Weiterleben nach dem Krieg und der Versöhnung nach unermesslichem Leid.

Literaturhinweis:

Leon Weintraub, Magda Jaros: Die Versöhnung mit dem Bösen. Geschichte eines Weiterlebens. Wallstein, Göttingen 2022, ISBN 978-3-8353-5232-2.

 Weitere Informationen:

Stephanie Roth, zeitzeugen@stephanie-roth.de, 0171-8289973

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Förderhinweis:

Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.