Vermutlich ist der November der Monat, der den letzten Platz im Ranking der Lieblingsmonate einnimmt.
Der November ist kalt und grau, alles ist verblüht, die letzten Blätter sind gefallen, auf dem Gehweg zusammengefegt. Wir könnten den November aber auch als Einladung verstehen, ihn zum Anlass nehmen, über das eigene Fallen nachzudenken. Wo bin ich im vergangenen Jahr oder auf meinem Lebensweg gefallen? Wo ist in meinen Leben oder auch in meiner Pfarrei etwas verblüht, was einmal in satter Farbe stand? Und wie gehe ich mit diesem Fallen um? Erlebe ich alles Vergängliche als das Ende – ist damit alles aus und vorbei? Oder trage ich Glaube und Hoffnung in mir, die Hoffnung, dass in der Natur wie im Leben wieder ein Aufbruch stattfinden wird, eine neue Blüte, ein Neubeginn?
In diesen herbstlichen Tagen fällt uns eine solche Zuversicht nicht immer leicht. In seinem berühmten Herbstgedicht schreibt Rilke „Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.“ Wir Christinnen und Christen nennen diesen Einen Gott und können uns in unserem Glauben gewiss sein, dass da einer ist, der unser Fallen sanft in seinen Händen hält.
Dadurch wird der November vielleicht nicht unbedingt zum Lieblingsmonat, aber wir erfahren Zuversicht.
Ihr Team von der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg
GRÜNDUNG DER ERSTEN FÜNF NEUEN PFARREIEN ZUM JAHRESBEGINN 2024
Nach vielen Vorarbeiten in den fünf Pilot-Pastoralräumen und auf Bistumsebene ist es geschafft. In allen fünf Pastoralräumen wurden umfassende Pastoralkonzepte erarbeitet und abgestimmt, vorgelegt und genehmigt. Damit steht der Gründung der fünf neuen Pfarreien nichts mehr im Weg.
Das ist ein Grund zum Feiern. Alle genannten Pfarreien werden einen Gründungsgottesdienst mit Bischof Peter Kohlgraf oder Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz feiern. In sich anschließenden Empfängen werden Beteiligte Rück- und Ausblick halten und miteinander anstoßen.
Wir freuen uns, die Gründung der ersten neuen Pfarreien zum 01.01.2024 und die Termine der Gründungstage anzukündigen:
- St. Maria Magdalena Ingelheim: Sonntag, 07.01.2024, mit Bischof Peter Kohlgraf
- Hl. Familie Langen-Egelsbach-Erzhausen: Sonntag, 28.01.2024, mit Weihbischof Dr. Bentz
- Hl. Edith Stein Lorsch-Einhausen: Sonntag, 28.01.2024, mit Bischof Peter Kohlgraf
- St. Franziskus Offenbach: Sonntag, 29.09.2024, mit Weihbischof Dr. Bentz
- Hl. Johannes XXIII. Viernheim: Sonntag, 21.01.2024, mit Weihbischof Dr. Bentz
PFARREILEITUNG IN GEMEINSAMER VERANTWORTUNG
Das Bistum Mainz fordert und fördert ein Leitungsverständnis gemäß dem Wort der deutschen Bischöfe „Gemeinsam Kirche sein“ (Nr. 5): „In einer Kirche, die sich zur Gemeinschaft berufen weiß, kann Leitung letztlich auch nur gemeinschaftlich wahrgenommen werden. … Konkret kann eine gemeinschaftliche Leitung durch ein Team geschehen. Solche Teams werden für die Pastoral der Kirche immer wichtiger.“ Das Verständnis von Leitung als einem Teammodell soll unbeschadet der rechtlichen Stellung des Pfarrers als Hirte der Pfarrei befördert werden.
Dabei gibt es drei Rollen: Zusammen nehmen Pfarrer, Koordinator / Koordinatorin und Verwaltungsleiterin / -leiter in ihrer jeweiligen Zuständigkeit und in kollegialer Weise Pfarreileitung wahr. Dabei berücksichtigen sie die Verantwortung und die Rechte des Pfarreirates und des Kirchenverwaltungsrates sowie der anderen Mitglieder des Pastoral- und des Verwaltungsteams.
Konkret umgesetzt werden kann dieses Leitungsmodell bereits in den Pfarreien Ingelheim, Offenbach und Viernheim, in denen leitender Pfarrer, Koordinatorin und Verwaltungsleiterin bzw. –leiter ihre aus der Leitung der jeweiligen Pastoralräume bewährte Zusammenarbeit fortsetzen werden.
ZEITPLAN FÜR DIE WEITEREN PFARREIGRÜNDUNGEN
Die Gründung der neuen Pfarreien wird nach und nach in allen Pastoralräumen erfolgen. Die Pfarreigründungen erfolgen jeweils zum 1. Januar des Jahres im Zeitraum von 2024 bis 2028. Bis zum 1. Januar 2028 sollen alle 46 Pfarreien gegründet sein.
Der Zeitplan für die Pfarreigründungen wurde im Amtsblatt am 11. Oktober 2023 veröffentlicht; Sie finden ihn auch auf unserer Homepage oder direkt hier.
LEITFADEN ZUM MITEINANDER DER GEMEINDEN VERSCHIEDENER MUTTERSPRACHEN IN DEN NEUEN PFARREIEN
Dem Bistum Mainz ist die Seelsorge in anderen Muttersprachen ein dauerhaft wichtiges Anliegen. Seit mehr als 60 Jahren gibt es in den fünf größten Sprachgruppen (italienisch, kroatisch, polnisch, portugiesisch und spanisch) jeweils mehrere Gemeinden in unserem Bistum. Dazu kommen noch eine rumänisch griechisch-katholische Gemeinde und eine chaldäische Gemeinde sowie ein Gottesdienstort für ukrainische griechisch-katholische Christen (alle in Mainz). Alle diese Gemeinden sind derzeit noch "unselbständige Außenstellen des Bistums" und direkt dem Dezernat Seelsorge zugeordnet. Künftig werden sie Teil der dann neugegründeten Pfarreien sein, wo sich ihr pastorales Zentrum befindet, auch wenn das Einzugsgebiet weit darüber hinausreicht.
Ein neuer Leitfaden zum Miteinander der Gemeinden von Katholikinnen und Katholiken anderer Muttersprachen (GKaM) und der deutschsprachigen Gemeinden in den neuen Pfarreien gibt nun wichtige Hinweise, wie diese Eingliederung genau erfolgen soll. Sie finden ihn auf unserer Homepage auf der Seite für die Gemeinden anderer Muttersprache oder unter dem obigen Link.
AKTUALISIERTER LEITFADEN FÜR DIE PROJEKTGRUPPE VERWALTUNG
Im Leitfaden Verwaltung finden sich Sie nun einige weitergehende Erläuterungen zu den in der Ordnung für die Pastoralräume geforderten Angaben und Unterlagen wie dem Raumnutzungsplan. Die Aktualisierungen sind im Papier grau hinterlegt.
Den Leitfaden finden Sie auf unserer Homepage auf der Seite für die PG Verwaltung oder direkt hier.